Seit Anbeginn der Zeit hatte der Mensch eine sehr enge Beziehung zum Olivenbaum, sowohl zu seinen Früchten als auch zu seinem Holz. Der Olivenbaum war nicht nur Protagonist der Menschheitsgeschichte, sondern auch Protagonist der italienischen und ausländischen Literatur. Hier sind drei Beispiele für Gedichte, die dem Olivenbaum gewidmet sind:

Öl mit weise ausgedrückter Kunst von Gabriele D’Annunzio

Öl mit weise ausgedrückter Kunst
Von der reinen Frucht der alten Olivenbäume,
die vom Frieden singen! In ihrer stummen Sprache
Von den umbrischen Hügeln zu den einsamen Hängen,
Klarer als ein flüssiger Kristall,
Duftend wie orientalische Salbe,
Rein wie der Glaube,
der im gewölbten Metall auf dem Silberaltar brennt,
Deine seltenen Tugenden sind wohlbekannt
Auf den Tafeln von Horatius und Varrone
Die sich in ihren Schriften deiner nie erzürnen…

Der ruhige Olivenbaum von Giovanni Pascoli

Du ruhiger, fahler Olivenbaum,
gib uns nichts; bleib nur!
wachse nur. Sicher und verspätet,
in der Zeit, die schweigt!
Aber nähre das einsame Licht
, das danach auf dem Bett
des letzten Friedens leuchtet!

Landschaft ohne Lied von Federico Garcia Lorca

Blauer Himmel
Gelbes Feld
Blauer Berg
Gelbes Feld
In der einsamen Ebene
Geht ein Olivenbaum
Ein einziger
Olivenbaum